Sehenswürdigkeiten in Niedersachsen

Das Sprengel Museum Hannover

Das von der Architektengruppe Peter und Ursula Trint, Köln, und Dieter Quast, Heidelberg, entworfene, 1979 eröffnete und 1992 durch einen zweiten Bauabschnitt erweiterte Museum wird von einem Konzeptionsprinzip des Dialoges zwischen "Öffnung und Schließung", zwischen "öffentlichem Bereich und Kunstaura" getragen. Das Sprngel Museum Hannover vereint neben der Sammlung Sprengel Werke des 20. Jahrhunderts aus dem Besitz des Landes Niedersachsen und der Stadt Hannover. Die Zusammenführung dieser wichtigen Bestände macht es zu einem der bedeutendsten Zentren moderner Kunst. Keine enzyklopädisch aufgebaute Sammlung, sondern die Gliederung nach Schwerpunkten prägt den Kunstbestand des Museums. Die Sammlung umfasst Werke des deutschen Expressionismus ebenso wie die des französischen Kubismus bis hin zur Abstrakten Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg und Strömungen wie Minimal Art, Informel, Nouveau Realisme, Konzeptkunst und Postminimal Art.


Der Zoo Hannover

Nur was Menschen kennen, werden sie lieben. Nur was Menschen lieben, werden sie schützen. So lautet die Philosophie des neuen HANNOVER ZOO. Als EXPO-Projekt (EXPOnat Hannover Zoo) präsentiert sich der Hannover Zoo mit einem völlig neuen Konzept des Erlebens und Begegnens. Mit neuen Attraktionen wie dem Gorilla-Berg, dem Dschungel-Palast, dem Meyers Hof, Sambesi und demnächst der Arktika setzt der Hannover Zoo Zeichen für eine artgerechte, attraktive und lebensnahe Erlebniswelt.


Die Kunsthalle in Emden

1986 baute der „Stern"-Gründer Henri Nannen in seiner Heimatstadt Emden ein Haus für seine Sammlung der Kunst des 20. Jahrhunderts. Seine Sammelleidenschaft ließ eine umfangreiche Kollektion von ganz eigenem Profil entstehen. Sammlung und Ausstellungstätigkeit machten die Kunsthalle in Emden zu einem beliebten Ziel für Kunstfreunde aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Der deutsche Expressionismus und die Malerei der Neuen Sachlichkeit bilden das Herzstück der Sammlungsbestände. Zu den Glanzstücken der Sammlung zählen Arbeiten der „Brücke"-Künstler Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff, Pechstein, Mueller und Nolde, aus dem Kreis des „Blauen Reiters" von Jawlensky, Münter, Marc und Macke sowie Gemälde von Beckmann, Feininger, Kokoschka, Rohlfs, Hofer, Radziwill und Modersohn-Becker. Im zeitgenössischen Bereich sind neben einer einmaligen Auswahl russischer Kunst der „Glasnost"-Zeit, realistische Positionen und Werke der sogenannten Neuen Wilden vertrete Hervorzuheben sind etwa die Künstler Hödicke, Zimmer, Richter, Damisch, Altmeppen sowie der Russe Kantor.

Der Münchner Galerist und Sammler Otto van de Loo gab durch die großzügige Schenkung seiner hochkarätigen Kunstsammlung den entscheidenden Anstoß zur Erweiterung der Kunsthalle. Mit den Werken der Schenkung erfährt die Sammlung der Kunsthalle in Emden eine kongeniale Erweiterung in die Zeit nach 1945. Die „Pilot"- Galerie Otto van de Loo war seit 1957 ein international wichtiges Forum und Refugium für unkonventionelle künstlerische Positionen, die aus heutiger Sicht die Malerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt haben. Insbesondere gehören Arbeiten der Künstler der Gruppe CoBrA wie Jorn, Appel, Constant, Alechinsky, die Mitglieder der Künstlergruppe SPUR - Fischer, Prem, Sturm und HP Zimmer - sowie wichtige Künstler des internationalen Informel wie Tàpies, Saura und Schumacher Zur Schenkung Otto van de Loo. Doch auch Künstler der jüngeren Generation wie Arnulf Rainer, Miriam Cahn oder Gunter Damisch sind mit wichtigen Werken vertreten.